Wann ist die beste Reisezeit für einen Urlaub auf Hawaii

Das tropische Klima von Hawaii ist allerdings nicht auf allen Inseln einheitlich. Auch wenn Sie eine typische Klimatabelle sehen:

Die Tabelle stammt von der Internetseite Travelklima.de, die Sie sich anschauen sollten, wenn Sie nähere Informationen über das Klima in Hawaii haben wollen. Sie zeigt nämlich sehr informativ die unterschiedlichen Bedingungen auf den Inseln auf und gibt praktische Reiseratschläge.

Einer solchen Tabelle können Sie allerdings nicht ganz trauen. Sie zeigt nämlich nur Durchschnittswerte und ist nicht ohne weiteres auf die anderen Inseln übertragbar. Prinzipiell können Sie aber daraus entnehmen, dass das Klima auf Hawaii tropisch ist. Weiterhin, dass die wärmste Zeit die Monate von Juni bis September sind und diese auch die geringsten Niederschläge mit den wenigsten Regentagen aufweisen. Damit ist natürlich auch klar, dass in diesen Monaten die Nächte am wärmsten sind und die Sonne am längsten scheint.

Daraus folgt, dass die meisten Reiseunternehmen die Sommermonate als die beste Reisezeit für Hawaii empfehlen. In dieser Zeit sind aber wegen der Sommerferien in den meisten Ländern der Nordhalbkugel die Strände voller und die Preise entsprechend höher. Günstiger sind in jedem Fall in dieser Hinsicht die Monate April und Mai oder September und Oktober. In diesen Monaten ist  auch die Temperatur am Tag und in der Nacht angenehmer. Ich bin zu verschiedenen Terminen in Hawaii gewesen und würde heute immer diese Monate als die günstigste Reisezeit empfehlen.

Die ungünstigste Reisezeit ist die Zeit vom 15. Dezember bis zum 15. Januar, weil in dieser Zeit viele Amerikaner ihren Urlaub auf Hawaii verbringen. Die meisten Amerikaner haben nämlich nicht mehr als 2 Wochen Urlaub im Jahr und legen diesen in diesen Zeitraum. Die Preise sind entsprechend hoch und die Restaurants voll. Der Zeitraum von Februar bis Anfang März ist auch ungünstig, weil die amerikanischen Studenten wegen ihres Hochschulabschlusses oder Ende des Wintersemesters in dieser Zeit "spring break" feiern. Dafür gibt es meist zwischen einer bis zwei Wochen Semesterferien, die zum Feiern ausgenutzt werden. Da steigen nicht nur überall viele Parties, sondern auch die Preise. Viele fliegen als Gruppe  nach Costa Rica oder Mexico, andere aber auch nach Hawaii. Ab Mitte März und im April wird alles wieder günstiger bis zu den Sommerferien. Das ist die ideale Reisezeit. Wenn es Ihre Reiseplanung erlaubt und Sie Tagestemperaturen zwischen 28°C und 30°C lieben, sollten Sie diese Zeit wählen. Danach kommen die Touristen aus Übersee, weil es zu Hause Sommerferien gegeben hat. Das dauert bis Ende August und dann wird es wieder ruhiger. Allerdings ist der Zeitraum zwischen August und September für die Hawaiianer auch oft "hurricane season". Ab Oktober ist dann alles wunderbar ruhig in Hawaii, es gibt eine große Auswahl von Ferienwohnungen, die Hotels bieten Sonderpreise an und die Ausflüge sind deutlich billiger. Einfach die beste Reisezeit. Ideal vor allem für diejenigen, die nicht unbedingt die Hitze des Sommers haben wollen. In den letzten 20 Jahren bin ich immer von Anfang Oktober bis Mitte November in Hawaii gewesen und hatte traumhaftes Wetter.

Für das Klima auf Hawaii spielen noch andere Faktoren eine wichtige Rolle: Auf den einzelnen Inseln haben sich durch die Berge, Vulkane und die Passatwinde Mikroklimazonen gebildet, die sich manchmal deutlich unterscheiden. Deshalb hat auch die Angabe der Zahl der Regentage aus der Tabelle nur eine geringe Aussagekraft. Schauen Sie sich das folgende Bild an:

Grundsätzlich regnet es zwischen November bis März öfter als in den anderen Monaten. Die Niederschläge auf den einzelnen Inseln sind eigentlich alle gleich, aber die Bereiche im Osten und Nordosten erhalten durch den Passatwind die meisten Niederschläge. Die Regenwolken regnen sich meist an den vulkanischen Berghängen ab, sodass es dahinter trocken bleibt. Nicht umsonst sprechen die Bewohner von Kauai vom "sunny Poipu", die Bewohner von Maui vom "sunny Kihei" und die Bewohner von Big Island von der "sunny Kohala coast". Die Berge des Kohala Vulkans im Norden der Insel  sorgen nämlich für windgeschützte Buchten. Sehr gut kann man das auf der Insel Maui feststellen: Wenn es im Nordwesten in Napili oder Honokowai regnet, fährt man eben ein Stückchen weiter nach Süden und schon hört es in Kaanapali oder Lahaina auf. Und wenn das nicht der Fall ist, fährt man eben ein Stückchen weiter bis nach Kihei, wo dann plötzlich die Sonne scheint.

Noch deutlicher ist es in Kauai. Die Insel ist die älteste der acht großen Vulkaninseln. Sie ist 5 Millionen Jahre jünger als Big Island und deshalb ist hier die meiste Lava schon zerfallen und zu fruchtbarem Boden geworden. Hier regnet es öfter, aber meist nachts. Wenn es tagsüber regnet, muss man halt an einen anderen Strand fahren, wo es nicht regnet und die Sonne scheint. Voraussetzung ist allerdings ein fahrbarer Untersatz - beweglich müssen Sie schon sein in Hawaii.

Außerdem regnet es sehr selten den ganzen Tag, sondern meist nur stundenweise und der Regen ist warm. Die Hawaiianer sind froh, wenn es regnet, weil dann die Pflanzen und Blumen keine künstliche Bewässerung brauchen.

Was Ihnen allerdings passieren kann, sind Hurrikans, wenn Sie zwischen Ende Juli und September auf den Inseln sind. Tropische Stürme treten im Nordpazifik meist zwischen Juni und November auf und manchmal treffen die Zyklone auch auf die Inselgruppe Hawaii. In Hawaii gibt es ein hervorragendes Warnsystem für Erdbeben und Stürme und Sie werden schon vier bis fünf Tage vorher darauf aufmerksam gemacht, wenn sich ein Tropensturm über dem Pazifik entwickelt und seine Wanderung in Richtung Hawaii aufnimmt. Sämtliche Sendungen im Autoradio enthalten dann Warnhinweise und alle Fernsehsendungen werden durch Untertitel mit Warnungen hinterlegt.

Nachdem ich bisher fast 30 mal in Hawaii gewesen bin, habe ich nur ein einziges heftiges Erdbeben und einen Hurrikan erlebt. Nachdem wir uns alle mit Wasser, Batterien und Lebensmitteln versorgt hatten und ins Condo zurückgezogen hatten, kam der Sturm. Draußen waren alle Liegestühle mit Ketten und Seilen festgebunden worden und alles war verbarrikadiert worden, was wegfliegen könnte. Inzwischen war aber der Sturm so abgeschwächt worden, dass nur noch eine dreistündige Wasserflut vom Himmel herunterrauschte und der Wind am Strand entlang fegte. Dann war alles vorbei.